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Klinikclowns

Sie sind in der Regel immer als Duo unterwegs und besuchen die Menschen in ihren Zimmern oder in Aufenthaltsräumen. Vor dem Einsatz gibt es ein Übergabegespräch mit dem Pflegepersonal, damit die Clowns auf die Situation der Patienten oder Bewohner eingehen können. Durch regelmäßige Besuche wird die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die Clownerie das medizinisch-therapeutische Angebot ergänzt.

Klinik-Clowns zeigen kein einstudiertes Programm sondern entwickeln spontan ein Spiel, das sensibel auf die Bedürfnisse der Menschen eingeht. Dabei ist nicht nur künstlerisches Können gefragt, sondern auch eine schnelle Wahrnehmung, Empathie und Improvisationstalent.

Die Klinik-Clowns sind daher ausgebildete Clowns, die sich im Bereich Medizin und Pflege spezialisiert haben Ihre Kenntnisse werden durch regelmäßige Trainings und  Weiterbildungen vertieft. Angebotene Coachings und Fortbildungen unterstützen zusätzlich die Qualität der professionellen Arbeit.

Nase, Schuhe, Hut, trans. 032

Auf Kinderstationen
Mit einem bunten Koffer ziehen die Klinikclowns von Zimmer zu Zimmer und versuchen, die Kinder von ihrer Krankheit abzulenken. Das wichtigstes Requisit, neben  dem gelernten Rüstzeug, ist: Liebe und Offenheit für den Augenblick. Sie vermitteln zwischen Kinderwelt und Krankenhausalltag mit seinen vielen unangenehmen und Angst machenden Situationen. Die fröhliche Seite der kleinen Patienten kann wieder zum Vorschein kommen.
Mit viel Einfühlungsvermögen finden die Klinik-Clowns für jedes Kind die richtige Portion an Unsinn und Humor. Es wird gesungen, gespielt und viel gelacht. Die Klinik-Clowns arbeiten spielerisch gegen Ängste. Bei anderen Kindern ist auch einfach nur Ablenkung und Unterhaltung gefragt. Oft werden auch Eltern und Personal mit einbezogen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass  sich die Stimmung der oft besorgten Eltern aufs Kind auswirken. Sind also die Eltern entspannt und aufgeheitert, kann das Kind sich leichter auf die Krankenhaussituation und natürlich auf den Spaß mit den Klinikclowns einlassen.

In Seniorenheimen
Gerade älteren Menschen in Senioreneinrichtungen kann der „unbedarfte“ Clown Lebensfreude bringen und in ihnen freudige Erwartungen auf den nächsten Besuch wecken. Die Klinik-Clowns haben einen besonderen Zugang speziell zu Menschen mit demenziellen Erkrankungen, denn sie können sich in fast jeder Art von Wirklichkeit zurechtfinden.
Der Clown ist in allen Situationen der Staunende und lässt sich auf jede Verrücktheit ein, die an ihn herangetragen wird. Genau an dieser Stelle können sich der Clown und der ältere Mensch, der mit seinen "Visionen" in der "normalen" Welt meistens auf Unverständnis stößt, treffen. So wird der Clown für kurze Zeit zum Wegbegleiter, mit dem sich oft das Unfassbare in Lachen verwandelt.
Demenziell veränderte Menschen können die naiven Klinik-Clowns als Brücke aus ihrer Isolation erleben. Dabei achten die Klinik-Clowns immer auf Respekt und gehen einfühlsam auf die Menschen und deren Angehörige zu Die Klinik-Clowns stimmen auch immer wieder Lieder an. Damit wird die nonverbale Ebene beim Gegenüber angesprochen. Emotion, Mimik, Gestik und eben die Musik, vermitteln sich ganz direkt. Diese Momente sind kostbar im lebendigen Kontakt mit demenziell veränderten Menschen.
Der Einsatz von Klinik-Clowns kann somit als eine einfach anzuwendende und sinnvolle Strategie in der Pflegepraxis eines Alten- und Pflegeheimes angesehen werden.

In Hospizen und Palliativstationen
Geht das überhaupt, Clownerie mit Schwerstkranken, die sich aufs Sterben vorbereiten?
Das Thema Tod und Sterben ist heute vielfach mit einem Tabu besetzt und aus der Gesellschaft verbannt. Die Erfahrungen der Klinik-Clowns haben dennoch gezeigt, dass Menschen in der letzten Lebensphase die Besuche mit großer Freude und Dankbarkeit annehmen, lachen, singen oder auch nur still zuhören. Die Klinik-Clowns sind in diesem sensiblen Bereich nie nur die „tollpatschigen Spaßmacher“, sondern lassen gemeinsam mit den Patienten auch poetische Momente mit leiseren Tönen entstehen.
Auch für Angehörige, die sich in großer Trauer angesichts des bevorstehenden Tod befinden, sorgen die Besuche der Klinik-Clowns für ein Auflockern der Schwere und der Last. Die Freude des Hospizbewohners überträgt sich, Leichtigkeit kann entstehen und damit Entlastung. Nicht selten fließen Tränen der Rührung und der Zugang zu den Emotionen ist wieder freigesetzt.
In Hospizen setzen die Klinik-Clowns gemeinsam mit dem Personal das Motto „Leben bis zum letzten Tag“ um und tragen dazu bei, dass das Leben auch in der letzten Phase ausgefüllt ist mit Momenten der Freude und des Humors.

In Behinderteneinrichtungen
Die Klinik-Clowns besuchen Einrichtungen, in denen jüngere, geistig und/oder körperlich mehrfach behinderte Erwachsene untergebracht sind. Häufig ist das Verhalten von behinderten Menschen für uns „Verstandesmenschen" nicht nachzuvollziehen, seltsam oder bizarr. Auch hier können sich die Klinik-Clowns in ihrer Rolle der Unbedarftheit vorurteilsfrei und nicht bewertend individuell den betroffenen Menschen widmen.
Durch Unfall oder eine Erkrankung sind die behinderten Menschen nicht mehr autark und leiden oft darunter, einfache Verrichtungen im Alltag nicht mehr bewältigen zu können. Den Klinik-Clowns kommt hier eine besondere Rolle zu, da sie zumindest ungelenk und auch ein wenig einfältig scheinen. Hier können sich beide Befindlichkeiten verbinden, denn die Klinik-Clowns sind in gewisser Weise eben auch unfähig und vielleicht sogar noch unfähiger als die Bewohner. Auch bringen sie den strukturierten Heimalltag schon mal kräftig durcheinander, halten sich nicht an Konventionen. Eine Solidarität kann zwischen Bewohnern und Klinik-Clowns entstehen.
Neben Spaß und clowneskem Unsinn spielt hier ebenfalls Musik eine wichtige Rolle. Musik hilft den behinderten Menschen sich zu öffnen und regt zur Kommunikation an. Auch der Kontakt untereinander wird dadurch gefördert.

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